Geschäftsführerin Kristin Wießel mit Azubi Thomas Staschok
Handwerkskammer Magdeburg
Geschäftsführerin Kristin Wießel mit Azubi Thomas Staschok

Viel Herzblut für die Ausbildung

Zu den ausgezeichneten Unternehmen „Vor­bildlicher Ausbildungsbetrieb 2016“ der Handwerkskammer Magdeburg gehört die Metallbau Wilhelm Schulze Töchter GmbH aus Gardelegen. Seit 2007 führen die Schwestern Kathrin Schulze und Kristin Wießel die Firma, die ihre Eltern Karin und Wilhelm Schulze 1980 gegründet haben. Ein gutes Dutzend Angestellte arbeiten hier. Die Ausbildung von Metallbauern hat Tradition, mehr als 30 Lehrlinge haben bislang bei Schulzes gelernt.

Und es geht weiter. Drei bis vier Azubis, über alle Lehrjahre verteilt, sind in dem altmärkischen Unternehmen regelmäßig an Bord. „Man weiß, was man hat, wenn man selber ausbildet“, sagt Kristin Wießel und verweist auch auf die selber ausgebildete Bürokauffrau, die seit zweieinhalb Jahren fest angestellt und im Büro Gold wert ist. Das Unternehmen punktet mit familiärem Arbeitsklima, vielseitigen Aufträgen von der öffentlichen Ausschreibung bis zum Kunstobjekt, kostenloser Nachhilfe, Weiterbildungsmöglichkeiten, engem Kontakt zur Berufsschule und offenem Ohr für die Sorgen und Nöte der Azubis. „Wir sind Metallbauer mit Leib und Seele und stecken sehr viel Herzblut in unsere Arbeit und in die Ausbildung. Und als Frauen haben wir ein gutes Einfühlungsvermögen“, so Wießel.

Drei bis vier Lehrstellenbewerbungen kommen derzeit jährlich im Betrieb an – mehr als bei vergleichbaren Unternehmen, aber weniger als früher. Deshalb ergreifen Kathrin Schulze und Kristin Wießel zunehmend die Initiative, arbeiten nicht nur innerhalb der Innung an Ausbildungsthemen, sondern stellen sich und ihren Ausbildungsberuf etwa in Schulen vor.

Die Ausbildung sei schwieriger geworden, weil vielen Jugendlichen eine praktische Vorbildung fehle und immer weniger junge Leute eine echte Leidenschaft für den Beruf entwickeln würden. Doch die Chefinnen der Metallbau Wilhelm Schulze Töchter GmbH lassen sich davon nicht abschrecken: „Wir brauchen die Azubis für die Fachkräftesicherung.“