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Anne-Kristin Gotot

Neues Beratungsangebot: HWK unterstützt bei einem Thema, um das kein Betrieb mehr herumkommtDer Nachhaltigkeitscheck für Handwerksbetriebe

Eine nachhaltige Betriebsführung wird in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen immer wichtiger. Kunden, Lieferanten, Banken oder auch potenzielle Fachkräfte treffen Entscheidungen zunehmend auf Grundlage unterschiedlichster Nachhaltigkeitskriterien. Aber auch der Gesetzgeber möchte mit neuen Vorgaben die Unternehmen dazu motivieren, sich stärker mit dem Thema auseinanderzusetzen. Deshalb gilt auch für Handwerksbetriebe, sich aktiv dem Thema zu widmen. Pflicht ist das bereits für Unternehmen, die in Lieferketten, etwa als Zulieferer, mit Industriekonzernen agieren.

Davon kann auch das Magdeburger Handwerksunternehmen ZOM berichten, das u.a. für einen Großkunden aus der Automobilindustrie arbeitet. Auf der Grundlage eines Code of Conduct für Geschäftspartner hat der Automobilhersteller Mindestanforderungen zum Thema Nachhaltigkeit festgelegt, die von allen Lieferanten, wenn sie als vergabefähig eingestuft werden wollen, zu erfüllen sind. Um bei Auftragsvergaben berücksichtigt zu werden, war beim Nachhaltigkeitsrating auch für ZOM ein positives Ergebnis unerlässlich. So müssen Lieferanten mittels einer Selbstauskunft (SAQ) den Nachweis erbringen, dass sie über einen Verhaltenskodex, schriftlich abgefasste Richtlinien zu den Themen "Arbeitsbedingungen und Menschenrechte", "Arbeits- und Gesundheitsschutz", "Unternehmensethik" und "Umweltschutz" sowie über gängige national bzw. international anerkannte Zertifizierungenm verfügen.

Als ZOM-Geschäftsführer Volker Hoffmann sich Anfang 2018 erstmals mit der Selbstauskunft beschäftigte, fühlte er sich vom Umfang des SAQ-Fragebogens zunächst total erschlagen. Erstmals, so erinnert er sich, wurde das Thema Nachhaltigkeit in den geschäftlichen Beziehungen zwischen Unternehmen als Bewertungskriterium herangezogen.

Die Firma nutzte diese Herausforderung, um sich fortan tiefgreifend mit Nachhaltigkeitskriterien auseinander zu setzten. Joachim Pfrommer, bei ZOM als QSU-Beauftragter für die Aktualität und Konformität der Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme nach ISO 9001 und ISO 14001 verantwortlich, widmete sich nun auch detailliert solchen Themen, wie z.B. Compliance, Korruption, Beschwerdemanagement oder Wettbewerbs- und Kartellrecht. Wichtig sei laut Pfrommer, dass Nachhaltigkeit keine Angelegenheit einer einzelnen Firma ist, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in einem dynamischen Prozess verstanden wird.

Um auch eine Einschätzung von außen zu erhalten, hat ZOM zudem ein neues Beratungsangebot der Handwerkskammer Magdeburg in Anspruch genommen, den "HWK-Check für Nachhaltigkeit im Handwerk", der das frühere Umweltsiegel ersetzt. "Nachhaltigkeit wird in vielen Betrieben bereits heute in besonderem Maße und ganz selbstverständlich gelebt - aber oft zu wenig nach außen kommuniziert. Hier müssen wir aktiver werden, um auch das Handwerk als zukunftsorientierten Wirtschaftsbereich, vor allem im Kampf um den Nachwuchs, zu stärken und sichtbarer zu machen", sagt Karsten Gäde, Betriebsberater der Handwerkskammer. Das bestätigt auch Joachim Pfrommer, der den neuen "HWK-Check für Nachhaltigkeit im Handwerk" als ideale Ergänzung für die betriebliche Selbsteinschätzung sieht.



HWK-Check für Nachhaltigkeit im Handwerk heißt:

  • Informationsgespräch

  • Betriebliche Bestandsaufnahme und Analyse
  • Entwickeln einer Nachhaltigkeitsstrategie
  • Mitgliedschaft in der Umweltallianz Sachsen-Anhalt und im Netzwerk "Nachhaltige Handwerksbetriebe"




Von Anja Gildemeister

Ansprechperson:

Karsten Gäde

Berater für Innovation und Technologie (BIT)
IT-Sicherheitsbotschafter im Handwerk
CSR-Manager

Tel. 0391 6268-212

Fax 0391 6268-110

kgaede--at--hwk-magdeburg.de