Frank Rüdrich, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde, Burghard Gruppe, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Magdeburg, Dr. Tamara Zieschang, Staatssekretärin Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft, Dachdeckermeister Thomas Fischer und Diane Sommer, Geschäftsstellenleiterin Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde in Burg (v.l.).
Handwerkskammer Magdeburg
Frank Rüdrich, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde, Burghard Gruppe, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Magdeburg, Dr. Tamara Zieschang, Staatssekretärin Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft, Dachdeckermeister Thomas Fischer und Diane Sommer, Geschäftsstellenleiterin Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde in Burg (v.l.).

Staatssekretärin beim Handwerk in Burg

Zum zweiten Mal seit ihrem Amtsantritt im Februar hat Wirtschaftsstaatssekretärin Dr. Tamara Zieschang Handwerksbetriebe im Kammergebiet besucht. Diesmal ging die Reise nach Burg.

Zur Delegation gehörten außerdem Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde, Frank Rüdrich, sowie Diane Sommer, Leiterin der Geschäftsstelle Jerichower Land/Schönebeck der Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde in Burg.

Erste Station war die Fischer Bedachungen GmbH. Inhaber Thomas Fischer, Obermeister der Innung des Dachdeckerhandwerks Magdeburg und Vollversammlungsmitglied, sprach unter anderem die Förderung der energetischen Gebäudesanierung an. „Der KfW-Kredit setzt die Hürde zu hoch, eine Abschreibung bei der Steuer wäre besser“, sagte Thomas Fischer. Staatssekretärin Zieschang bekundete ihre grundsätzliche Sympathie für steuerliche Förderprogramme. Im Koalitionsvertrag steht davon allerdings kein Wort. Vielmehr ist vorgesehen, das KfW-Programm aufzustocken, zu verstetigen und – immerhin – deutlich zu vereinfachen.

Kreishandwerksmeister Klaus-Günther Zehm und seine Obermeister informierten die Staatssekretärin dann in der Gaststätte „Zapfenstreich“ über die Erwartungen und Forderungen der Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde an die Bundes- und Landespolitik. Sie forderten unter anderem, die Befristung von Arbeitsverträgen nicht einzuschränken. „Handwerksbetriebe müssen in der Lage sein, sich schnell verändernden Marktbedingungen anzupassen. Befristete Arbeitsverhältnisse sind und bleiben eine wichtige Brücke zur Beschäftigung“, stellte Zehm klar.

Im Friseursalon von Andrea Hoffmeister war dann die Schwarzarbeit ein Thema. „Sie ist in unserer Branche der größte Hammer und wird noch mehr florieren, wenn der allgemeinverbindliche Mindestlohn kommt“, sagte die Friseurmeisterin, die ihr Geschäft „Haarpflege Behrendt“ in vierter Generation führt.

Schließlich ging es zur Fleischerei von Karl-Heinz Frohn, der wie viele andere Lebensmittelhandwerker unter der Billig-Konkurrenz aus dem Supermarkt und steigenden Energiepreisen leidet. Er servierte der Staatssekretärin brühfrische Würstchen und Anekdoten über die Auswirkungen häufig wechselnder EU-Etikettierungsvorschriften. Tamara Zieschang zeigte sich – wie bei den anderen Stationen auch – offen, kompetent und frei von Berührungsängsten – das kam gut an beim Handwerk in Burg. (ag)