Dieser Tischler arbeitet täglich an der energieeffizienten Formatkreissäge.
LENA
Dieser Tischler arbeitet täglich an der energieeffizienten Formatkreissäge.

Tischlerei Holz und Glas spart 27 Prozent Energie durch effiziente Anlagen und BeleuchtungEnergieeffizienz im Blick - gezielt investiert!

Die Tischlerei Holz und Glas ist als Traditionsbetrieb seit dem Jahr 1959 in der Hansestadt Havelberg ansässig. Neben der Herstellung von Fenstern mit hochwertigen Holzrahmen werden seit 1990 auch Fenster mit Kunststoffrahmen angefertigt. Da in der Region viele denkmalgeschützte Gebäude zu finden sind, werden Holzrahmenfenster weiterhin nachgefragt und kundenspezifisch am Standort produziert. Die Lieferung und der Einbau gehören dabei selbstverständlich ebenfalls zum Leistungsspektrum.

"In unserem Unternehmen gibt es drei Hauptkostentreiber: Material, Personal und Energie", betont Inhaber Ronny Ladwig. "Die steigenden Energiepreise machten es notwendig, in die Energieeffizienz zu investieren, um weiteren Kostenerhöhungen entgegenzuwirken und unsere Wirtschaftlichkeit zu steigern. Im Rahmen des Förderprogramms Sachsen-Anhalt ENERGIE unterstützte das Land Sachsen-Anhalt unser Vorhaben mit einem Zuschuss von 50 Prozent", freut sich Ladwig.

Um von der Förderung zu profitieren, muss zunächst ein freier Energieberater ein maßnahmenbezogenes Energieaudit erstellen. Damit werden die vorhandenen Energieeinsparpotenziale ermittelt. "Unseren Energieberater haben wir ganz einfach über den Energieatlas der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt gefunden", so Ladwig. Als Haupttreiber der Energiekosten hat der Energieberater den Stromverbrauch identifiziert. Vor allem für die Produktion, die Drucklufterzeugung und die Beleuchtung wird elektrische Energie benötigt. "Rund 60 Prozent unseres Stromverbrauchs entfielen auf die Produktion, was vor allem mit unseren alten Sägen zusammenhing", betont der Tischlereiinhaber. Neben den ineffizienten Maschinen waren auch die Druckluftbereitstellung und Beleuchtung für den hohen Stromverbrauch verantwortlich.

Schließlich wurde gezielt in den Fertigungsprozess investiert. Es werden drei neue Fertigungsmaschinen - darunter eine energiesparende Formatkreissäge mit CNC-gesteuerter Werkstückzuführung - eingesetzt. Bei der Beleuchtung der Werkhalle kommen nun statt der alten Leuchtstofflampen neue LED-Leuchten zum Einsatz, die nicht nur Energie einsparen, sondern gleichzeitig für eine deutliche bessere, arbeitsstättenkonforme Ausleuchtung sorgen.

Ronny Ladwig ist stolz auf das Ergebnis: "Mit 27 Prozent Energieeinsparung, bezogen auf unseren Gesamtenergieverbrauch, hätten wir im Vorfeld nicht gerechnet." Insgesamt werden 10,2 MWh weniger Strom pro Jahr aus dem öffentlichen Netz bezogen, was einer Minderung des CO2–Ausstoßes um 5,8 Tonnen pro Jahr entspricht. "Ich empfehle jedem Unternehmen, die Prozesse auf Einsparpotenziale zu prüfen. Ein Förderprogramm wie Sachsen-Anhalt ENERGIE und die Unterstützung bei der Abwicklung durch die Investitionsbank und die LENA machen solche Vorhaben nur noch attraktiver", betont Ladwig

Zu Beginn des Jahres 2022 hat das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt das Förderprogramm um weitere 15 Millionen Euro aufgestockt. Seitdem können Unternehmen wieder Förderanträge bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt stellen.

Förderprogramm Sachsen-Anhalt ENERGIE im Überblick

  • Unternehmen mit einer Betriebsstätte in Sachsen-Anhalt können einen Zuschuss von bis zu 50 Prozent der Investitionskosten erhalten
  • Antragstellung erfolgt bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt
  • Nutzen Sie jetzt den IB / LENA Onlinedialog wöchentlich bis zum 28. April 2022 immer donnerstags von 14 – 15.30 Uhr
  • Jetzt Kontakt aufnehmen und Zugangs-Link erhalten: best-practice@lena-lsa.de
Was wird gefördert?

  • Investive Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Integration von erneuerbaren Energien in allen relevanten Unternehmensbereichen
Wer wird gefördert?

  • kleine und mittlere Unternehmen mit einem Mindestinvestitionsvolumen von 10.000 Euro
  • Großunternehmen mit einem Mindestinvestitionsvolumen von 100.000 Euro
  • kommunale Eigenbetriebe
  • Energiedienstleister, die Energiesparcontracting für Unternehmen erbringen

Ansprechpartner:

Gäde, Karsten Handwerkskammer Magdeburg Fotoatelier Mentzel

Karsten Gäde

Beratungsstelle für Innovation und Technologie (BIT)
IT-Sicherheitsbotschafter im Handwerk
CSR-Manager

Tel. 0391 6268-212

Fax 0391 6268-110

kgaede--at--hwk-magdeburg.de