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Dan Tebel

Handwerk fordert Härtefallbrücke

Das Handwerk fordert eine Härtefallbrücke vor allem für energieintensive Betriebe. Hagen Mauer, Präsident der Handwerkskammer Magdeburg, sagte am Dienstag bei der Vollversammlung in Magdeburg:

"So grundsätzlich positiv die Entscheidungen zur Gas- und Strompreisbremse sind, so wenig werden sie in der derzeitigen Ausgestaltung dazu beitragen können, die Liquiditätslage vor allem energieintensiver Betriebe zu Jahresbeginn 2023 zu entspannen, weil die Entlastungsbeträge für Januar und Februar erst mit dem Monat März gewährt werden sollen. Hierdurch müssen Betriebe weiter in eine Vorfinanzierung ihrer hohen Gas- und Stromkosten gehen, was zu Problemen bei ihrer Liquidität führen kann. Diese Betriebe – besonders betroffen sind etwa Brauer, Fleischer, Bäcker und Konditoren, aber auch die Textilreiniger, die Karosserie- und Fahrzeugbauer sowie die Galvaniseure – benötigen dringend weiter eine Härtefallbrücke, die sie bis zum März trägt. Dazu müssen Bund und Länder entsprechende Härtefallhilfen auf den Weg bringen. Die Antragsverfahren für diese Hilfen müssen unkompliziert sein, damit die Betriebe dann auch im Januar und Februar über die nötige Liquidität verfügen.

Nach wie vor sind die Lieferketten extrem gestört, Material und Rohstoffe können nicht verlässlich bezogen werden. Besonders die kapitalintensiven handwerklichen Zulieferer sehen sich mit steigenden Finanzierungslasten beim Wareneinkauf konfrontiert, wodurch die Liquidität in ihren Betrieben erheblich gefährdet ist. Auch hier bedarf es Lösungen.

Unzureichend im Fokus politischer Lösungsfindung steht zudem, wie es für Betriebe nach Vertragskündigungen durch die Energieversorger zu Jahresbeginn weitergehen soll. Nach wie vor berichten uns zahlreiche gerade energieintensive Betriebe von Kündigungen ihrer Strom- und Gasversorgungsverträge durch die entsprechenden Energieversorger zum Jahreswechsel. Hier bedarf es rasch klarer betriebswirtschaftlich darstellbarer Anschlussvertragslösungen."

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