Fleißige Schülerin hebt die Hand.
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Einführung eines landesweiten Azubitickets ist notwendig zur Stärkung der dualen Ausbildung und Fachkräftebasis.Handwerkstag Sachsen-Anhalt fordert Azubiticket

Azubis lernen nicht nur am Betriebsort, sondern auch in der Berufsschule und in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten. Die zurückgegangene Zahl an Lehrlingen hat Veränderungen in der Berufsschullandschaft hervorgerufen. In immer mehr Berufsgruppen müssen die Auszubildenden weite Wege zurücklegen. Fast die Hälfte (47 %) der Auszubildenden in Sachsen-Anhalt fährt 30 km und mehr zur berufsbildenden Schule. Die Fahrtkosten müssen Eltern und Auszubildende in der Regel selbst tragen. In der Summe legen Sachsen-Anhalts Auszubildende so mehr als 1 Million Kilometer zurück.  

Während Schüler und Studenten auf vergünstigte Tarife oder kostenlose Tickets zurückgreifen können, müssen Lehrlinge auf extrem bürokratischem Wege eine Fahrtkostenerstattung beantragen. Nur wenige bekommen diese Unterstützung.  

Der Handwerkstag Sachsen-Anhalt sieht die Einführung eines landesweiten Azubitickets als notwendig an, um die duale Ausbildung und damit die Fachkräftebasis weiter zu stärken.  

Die Landesregierung hat bereits im Koalitionsvertrag vereinbart, zu prüfen, ob für Auszubildende ein vergünstigtes Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr angeboten werden kann.

Was bei Schülerfahrkarte, Semesterticket oder auch Schüler-Ferien-Ticket möglich ist, kann bei unseren Azubis nicht unmöglich sein! In einigen anderen Bundesländern gibt es bereits vergleichbare Regelungen. Wenn wir den Standort Sachsen-Anhalt stärken wollen, müssen wir für junge Auszubildende attraktiv sein und sie nicht gegenüber Schülern und Studenten benachteiligen.