Die Kiebitzberg Möbelwerkstätten aus Havelberg hat ihrer Azubine einen beruflichen Auslandsaufenthalt ermöglicht.
Handwerkskammer Magdeburg
Die Kiebitzberg Möbelwerkstätten aus Havelberg hat ihrer Azubine einen beruflichen Auslandsaufenthalt ermöglicht.

Auslandspraktikum in GlasgowIsa war dann mal weg

Isa von Ohlen wird das englische Wort für Ulme so schnell nicht vergessen. Im Oktober hat die angehende Tischlerin in ihrem dritten Ausbildungsjahr drei Wochen lang bei der Tischlerei „Elmwood“ im schottischen Glasgow gearbeitet, die sich nach dem Holz der einheimischen Baumart Ulme benannt hat. "Elmwood" hat 35 Mitarbeiter, ist auf den Innenausbau von Museen spezialisiert und für renommierte Institutionen in ganz Großbritannien tätig.

"Handwerklich habe ich in Glasgow nichts Neues gemacht, aber dennoch dazugelernt. Jeder Tischler entwickelt schließlich seine eigene Arbeitsweise und Technik, von der man sich als Azubi viel abgucken kann. 2D/3D-Zeichnungen mit AutoCAD anzufertigen war jedoch eine komplett neue Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin", berichtet Isa, deren Ausbildungsbetrieb, die Kiebitzberg Möbelwerkstätten - Andreas Lewerken, mit 38 Angestellten den Innenausbau von Kreuzfahrtschiffen und Yachten, öffentlichen und medizinischen Einrichtungen sowie Privathäusern betreibt.

Isas Chef Andreas Lewerken hat das Auslandspraktikum gern möglich gemacht. "Sie hat dafür gekämpft und bringt sehr gute Leistungen", sagt der Inhaber und Geschäftsführer, der selbst Tischlermeister ist und viel Wert auf eine gute Ausbildung legt. Isas Berichte von einer geringen Maschinenausstattung und viel Handarbeit sowie einem entspannten Umgang mit der Arbeitszeit bestätigen Lewerkens Erfahrungen: "Bei uns ist die technische Ausstattung besser und die Fertigungsgeschwindigkeit deutlich höherer."

Ganz nebenbei erweiterte Isa ihre sozialen und kommunikativen Kompetenzen in einem neuen Arbeits- und Lebensumfeld. Die sind nach Abitur und drei Jahren Work&Travel in Australien und Neuseeland sicher schon ganz gut ausgeprägt. Doch der Glasgow-Dialekt, das Leben bei Gastmutter Maggi und die kreative Freizeitgestaltung waren auch für die 24-jährige gebürtige Niedersächsin eine Herausforderung.

Sie sind Auszubildender oder Junghandwerker und möchten einige Zeit im Ausland verbringen? Ob einige Wochen oder ein ganzes Jahr: Es gibt für jedes Handwerk zahlreiche Möglichkeiten, internationale Erfahrungen zu sammeln – individuell oder in der Gruppe. Kosten für Reise, Unterkunft, Verpflegung, etc. werden im Rahmen des europäischen Programmes ERASMUS + gefördert. Verbleibende Eigenanteile sind vom Auszubildenden zu erbringen, können aber auch vom Unternehmen erstattet werden. Bei Fragen rund um das Thema Mobilität in der Berufsausbildung und Fördermöglichkeiten steht Ihnen die Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer gern beratend zur Seite.



Ansprechperson:

Izabela Peter

Mobilitätsberaterin

Mobil 01702738133

ipeter--at--europaktiv.de