Als Gründer in einer fremden Stadt und mit begrenzter Erfahrung in der Eröffnung einer neuen Werkstatt suchte der Neu-Magdeburger Alexander Schölkopf Orientierung.
Björn Rompe
Als Gründer in einer fremden Stadt und mit begrenzter Erfahrung in der Eröffnung einer neuen Werkstatt suchte der Neu-Magdeburger Alexander Schölkopf Orientierung.

Mit Canvas zum ErfolgNavigationshilfe für Unternehmen

Der Markt unterliegt einem stetigen Wandel, sei es durch technologische Fortschritte, veränderte Kundenbedürfnisse oder neue Wettbewerber. Durch eine Überprüfung ihres Geschäftsmodells können Handwerksbetriebe sicherstellen, dass ihr Unternehmen den aktuellen Marktanforderungen gerecht wird und wettbewerbsfähig bleibt. Aktuell liegen die größten Herausforderungen aber nicht nur im Gewinnen neuer Kunden, sondern auch von Fachkräften. "Um diese Aufgabe anzugehen, sollten Handwerksbetriebe nicht vorschnell Einzelmaßnahmen durchsetzen, sondern zuerst einen Plan entwickeln, in dem bestehende Prozesse visualisiert und innerbetriebliche Zusammenhänge analysiert werden", erklärt Björn Rompe, Betriebsberater bei der Handwerkskammer Magdeburg.

Hier kommt die Geschäftsmodellleinwand (auch Business Model Canvas, kurz: BMC) ins Spiel. Sie ist ein strukturiertes Framework und stellt ein bewährtes Mittel dar, um eine Idee oder einen Prozess zu visualisieren. Grundlage ist ein einfaches Blatt in DinA4 oder größer, auf dem neun Felder eingezeichnet werden, die in ihrer Bezeichnung alle relevanten Bausteine, wie Kundensegmente, Wertangebot, Schlüsselressourcen und Ertragsströme eines Unternehmens abdecken. "Durch dieses visuell unterstützte Vorgehen lassen sich Einzelideen baukastenartig zusammenzufügen und zueinander in Beziehung setzen, bis ein Szenario erstellt ist, das sowohl im Betrieb als auch am Markt funktionieren kann", sagt Björn Rompe. In den nächsten Schritten wird aufbauend getestet, ob diese "Annahmen" unternehmerisch sinnvoll sind. In einem Workshop lernen die Teilnehmer den Aufbau und die Bausteine der BMC kennen und erfahren, wie das eigene Unternehmen schematisch visualisiert werden kann. Dazu wird erläutert, wie dieses Werkzeug hilft, Prozesse, Innovation und Kommunikation zu stärken.

Die Vorteile

1. Verbesserung der Effizienz und Rentabilität durch Identifizieren ineffizienter Prozesse.
2. Erschließung neuer Geschäftsmöglichkeiten durch Anpassung des Angebotes, der Kundensegmente oder Vertriebskanäle.
3. Anpassung an digitale Transformation durch die Integration digitaler Werkzeuge und Prozesse.



In der Zeit seiner Unternehmensgründung hat auch der Neu-Magdeburger Alexander Schölkopf dieses Angebot intensiv genutzt. Als Gründer in einer fremden Stadt und mit begrenzter Erfahrung in der Eröffnung einer neuen Werkstatt war der Blechblasinstrumentenbaumeister auf der Suche nach Orientierung. Durch die Beratung der Handwerkskammer zum Geschäftsmodell erhielt er eine klare Übersicht über sein Vorhaben und entdeckte wichtige Zusammenhänge. "Die gewonnenen Erkenntnisse halfen mir bei der Entwicklung von Strategien für einen erfolgreichen Start. Ich profitiere bis heute davon", sagt Alexander Schölkopf.

Die Handwerkskammer empfiehlt jedem Gründer und Unternehmer, der sich in einem Vorhaben unsicher fühlt, zur Beratung zu kommen. Insbesondere Soloselbständige finden kompetente Sparringpartner, mit denen sie sich austauschen können und die ihnen schnell neue Impulse liefern.

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