Vor 20 Jahren war Nicole Elsholz PLW-Siegerin im Friseurhandwerk und ist heute angestellte Meisterin in Biederitz.
Handwerkskammer Magdeburg
Vor 20 Jahren war Nicole Elsholz PLW-Siegerin im Friseurhandwerk und ist heute angestellte Meisterin in Biederitz.

Ohne Fleiß kein Preis - Friseurmeisterin Nicole Elsholz

Dass sie 1994, also vor genau 20 Jahren, Sachsen-Anhalts Landessiegerin im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks wurde, daran kann sich Friseurmeisterin Nicole Elsholz gar nicht mehr so genau erinnern. Viele Friseurmeisterschaften fielen in diese Zeit - und auch einige Siege, unter anderem ein Landessieg und ein dritter Platz auf Bundesebene. „Ich habe in den 1990er-Jahren diverse Pokale gewonnen, das war eine intensive Zeit“, erinnert sich die 40-Jährige, die in Möckern im Landkreis Jerichower Land lebt.

Der Beruf liegt bei ihr ein stückweit in den Genen. Die Lehre hatte sie im Salon ihrer Mutter Erika Elsholz-Sachs in Magdeburg-Sudenburg absolviert. Zwei Jahre nach der Gesellenprüfung begann Nicole Elsholz die dreijährige berufsbegleitende Meisterausbildung und schloss sie 1999 erfolgreich ab.

Ihre Mutter war es auch, die sie zur Teilnahme an den Wettbewerben ermutigte und mit ihr übte. „Jeden Dienstag wurde trainiert, wir bauten Frisuren auf, an denen jede Strähne an der richtigen Stelle sein musste. Da steckte schon ein gewisser Druck dahinter“, erzählt Nicole Elsholz. Wenn ein Wettbewerb mal nicht so erfolgreich lief, munterte die Mutter ihre Tochter wieder auf. „Wein‘ nicht, Boris Becker war auch nicht immer oben“, ist ein Satz, der Nicole Elsholz noch heute in den Ohren klingt.

Trotzdem hat sie diese Lebensphase in guter Erinnerung. „Ohne Fleiß kein Preis - wir haben viel gearbeitet, aber auch viel gelacht und tolle Leute kennengelernt. Ich denke gern an diese Zeit zurück“, sagt Elsholz.

Auch gelernt hat sie viel in diesen Jahren: „Das harte Training mit dem Föhn und an den Puppenköpfen hat viel gebracht. Das erleichtert mir den Umgang mit jedem Haar“, sagt Nicole Elsholz, die mittlerweile als angestellte Meisterin in Biederitz Kamm und Schere schwingt und ihr Handwerk außerdem als Reisegewerbe betreibt.

Ihr Wissen gibt sie regelmäßig auch an Auszubildende weiter – als Lehrmeisterin und im Gesellenprüfungsausschuss. „Frisiert die Kundin, als ob es eure beste Freundin ist“, sagt sie dem Nachwuchs. Um Liebe zum Beruf zu vermitteln, muss sich die Mutter eines siebenjährigen Sohnes nicht verstellen: Sie ist mit Leib und Seele Friseurin.