Unternehmensnachfolge
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Bei Unternehmensnachfolgen rückt besonders der "Unternehmenswert als Herausforderung" in den Vordergrund der betriebswirtschaftlichen Diskussion. Wertsteigerung macht attraktiv

Den Unternehmenswert zu steigern ist eine strategische Entscheidung und umfasst alle Ressourcen und Facetten eines Unternehmens, in der Regel durch die Implementierung eines Wertsteigerungsprogrammes in mehreren Phasen mit verschiedenen Methoden und Instrumenten. Im Grunde geht es um die Erhöhung der Rendite der unternehmerischen Tätigkeit, des Return of Invest (RoI).

Hinsichtlich des Umsatzes gilt es, das Geschäftsmodell und die Geschäftsaktivitäten bezüglich ihrer Wettbewerbsfähigkeit mit diesen Themen auf den Prüfstand zu stellen: Unterscheidung von Kern- und Randgeschäftsfeldern - Wer sind die Werttreiber? Ergänzung/Erweiterung von Geschäftsfeldern; Entwicklung neuer Produkte/Geschäftsfelder mit Hilfe von Innovationen, neuen Technologien (F & E) und der Digitalisierung. Weitere Wertsteigerungspotenziale zur Erhöhung des Umsatzes lassen sich generieren durch die Steigerung der Marketingeffi zienz, durch Optimierung von Vertrieb, Organisation, Steuerung, Anreizsystem, Preisbestimmung und Konditionen sowie durch die Erschließung neuer Märkte. 

Auf der Kostenseite sollten alle Geschäftsprozesse und Positionen hinsichtlich ihrer Wertsteigerungspotenziale und insbesondere ihrem Kundennutzen hinterfragt werden.

Unterschätzt werden die positiven Effekte, die sich aus der Finanzierung erschließen lassen. Hierbei geht es um die gesamte Finanzierungsstruktur des Unternehmens, bestehend aus dem Eigen- und Fremdkapital. Durch gezieltes Handeln in den Feldern fristenkonkruente Finanzierungslaufzeit des Anlagevermögens, Optimierung des Working Capital, Leasing, Factoring und Outsourcing erfährt das Unternehmen eine deutliche Wertsteigerung.

Um eine Steigerung des Unternehmenswertes zu erreichen gilt es, die Barrieren der Wertsteigerung zu überwinden, zielgerichtete Methoden zur Wertsteigerung zu identifi zieren und einzusetzen. Diese Methoden sind mit der verfolgten Wertsteigerungsstrategie zu verbinden und das Feld der Wertsteigerung durch interne Ressourcen, durch externes Wachstum, aber auch durch neue Märkte zu gestalten. Dabei ist die Potenzialquelle nicht nur der Unternehmer, sondern auch der Mitarbeiter, Kunde und Lieferant.

Die wesentlichsten Erfolgsfaktoren der Wertorientierung:

  • Strategisches Hauptziel und Erfolgsindikator des Unternehmens ist der nachhaltig geschaffene Unternehmenswert.
  • Gemessen wird der Erfolg an objektiven, finanziellen Kennzahlen, wie dem Discounted-Free-Cash-Flow (DfCF), der von Wachstum, Rentabilität und Kapitalkosten (Risiko) abhängt.
  • Marktattraktivität, Wandlungs- und Innovationsfähigkeit, Prozess-Effi zienz und nachhaltige Kernkompetenzen sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren.
  • Das Kapital wird konsequent in die Bereiche mit der relativ höchsten Wertgenerierung eingesetzt.
  • Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sind nie Selbstzweck.
  • Alle wesentlichen Maßnahmen im Unternehmen müssen konsequent bezüglich ihrer Wirkung auf den Unternehmenswert geprüft werden.
  • Selbstverantwortung und angemessene unternehmerische Freiheit kompetenter Mitarbeiter sind wichtige Stützen des unternehmerischen Erfolgs.
  • Die Vergütung der Mitarbeiter im Unternehmen wird am Beitrag zum Unternehmenswert ausgerichtet.

Autorin: Maria Schneider, Unternehmensberaterin

Dorit Zieler

Abteilungsleiterin Betriebsberatung/Unternehmensförderung

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