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Nur Glasfaser stellt auf Dauer sicher, dass die Datenraten der Zukunft bewältigt werden können.

Glasfaserkampagne des Landes Sachsen-AnhaltMit Glasfaser in die Zukunft

Fragen an Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales, zur Glasfaser-Kampagne in Sachsen Anhalt, die derzeit zu Ende geht.



Frage: Frau Ministerin Dr. Hüskens, bereits im vergangenen Jahr haben Sie eine Glasfaserkampagne durchgeführt, in diesem Herbst nun erneut. Warum?

Dr. Lydia Hüskens: Sachsen-Anhalt hat ambitionierte Ausbauziele: Bis 2030 sollen alle Haushalte und Unternehmen und damit natürlich auch alle Handwerksbetriebe im Land an das Glasfasernetz angebunden sein. Nur Glasfaser stellt auf Dauer sicher, dass die Datenraten der Zukunft bewältigt werden können. Denn Glasfaser ist schneller, stabiler und sicherer als die herkömmlichen DSL-Kupfernetze.

Eine zentrale Aufgabe auf dem Weg zur flächendeckenden Glasfaserversorgung ist es dabei, Haushalte und Unternehmen von den Vorzügen eines Glasfaseranschlusses zu überzeugen. Hier setzt unsere Glasfaserkampagne an.

Worin bestehen die Unterschiede zwischen Glasfaser und anderen Übertragungstechnologien?

Glasfaser ist die neueste der bisher genutzten Technologien für die Festnetz- und Internetübertragung. FTTH (Fiber To The Home – also Glasfaser bis ins Haus) bedeutet, dass die Glasfaserleitung nicht im Verteilerkasten endet, sondern auch die sogenannten „letzten Meter“ vom Verteilerkasten bis in die einzelnen Wohneinheiten via Glasfaserleitung überbrückt werden. Somit sind die zentrale Vermittlungsstelle und der eigene Haushalt mit einer Glasfaserleitung verbunden. Der Vorteil gegenüber anderen Übertragungstechnologien – DSL/Kupfer oder Funk – besteht darin, dass man sich die im Übertragungsnetz vor Ort zur Verfügung stehenden Bandbreiten nicht mit anderen Nutzern teilen muss.

Wie erfahre ich, wann in meinem Wohnort oder im Gewerbegebiet ausgebaut wird?

Normalerweise kommunizieren die jeweilige Stadt- oder Gemeindeverwaltung und die Telekommunikationsunternehmen (TKU) den Glasfaserausbau beispielsweise durch Bürgerbriefe, Informationsveranstaltungen oder Presseinformationen. Auf Anfrage informiert aber auch das MID-Fachreferat. Es ist telefonisch oder per Mail zu erreichen, siehe dazu glasfaser.sachsen-anhalt.de.

Wie fördern und unterstützen Sie den Glasfaserausbau?

Beim Auftakt unserer Glasfaserkampagne im August haben wir verdeutlicht, dass wir die Menschen mit umfassenden Informationen und vielen guten Argumenten über die Vorzüge des Glasfaseranschlusses aufklären wollen. Glasfaser schafft die Voraussetzungen für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse auch im ländlichen Raum. Wir wollen die Glasfaser-Flächendeckung bis 2030 mit einer Kombination aus eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau erreichen. Für den eigenwirtschaftlichen Ausbau gilt: Nur dort, wo Glasfaseranschlüsse „aktiv“ gebucht werden, investieren Netzbetreiber.

Warum ist Ihnen der Ausbau vor allem in den ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts so wichtig?

Attraktive Lebensräume funktionieren nur mit gut ausgebauten Infrastrukturen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, ansprechende Strukturen zu schaffen, damit sich Menschen ansiedeln, Unternehmen entstehen und weiterwachsen können. Nur so werden wir die Lebensräume auch außerhalb der Ballungszentren anziehend für Menschen aus anderen Regionen machen können. Und wir stärken nachhaltig den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt.

Die Fragen stellte Anja Gildemeister

Hinweis: Ein umfangreiches Informationsangebot findet sich unter glasfaser.sachsen-anhalt.de. Zudem wurde eine Info-Hotline eingerichtet.

Telefonisch (0391 567 7139) oder per E-Mail (referat46-mid@sachsen-anhalt.de) können sich Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger und Interessierte mit Fragen rund um den Glasfaserausbau an das Expertenteam des MID wenden.

Interview Dr. Lydia Hüskens mit „Handwerk in Sachsen-Anhalt“ (Mitgliederzeitung der HWK Magdeburg)
Ministerium für Infrastruktur und Digitales/ Ronny Hartmann
Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt